IV. eopictureNight10+5
Mittwoch, 19. November 2008

Karl-Heinz Ströhle karl-heinz.stroehle@chello.at Aurelia Staub aurelia.staub@konnexwien.at WOBBEL- interdisziplinäres Projekt für Tanz und Skulptur
Die Performance „WOBBEL“ wurde vom Tanztheater konnex unter der Leitung von Aurelia Staub (Choreographie) in der Auseinandersetzung mit den beweglichen Federstahlskulpturen der Werk-serie WOBBEL von Karl-Heinz Ströhle http://www.khstroehle.com/main.php entwickelt. Aus punkt-geschweißten Stahlbändern entstehen freistehende Objekte, die durch einen Impuls in Schwin-gung versetzt werden können. Durch die vielfältige Einsatzmöglichkeit der Arbeit, die im Grenzbe-reich zwischen Skulptur, Architektur und Performance angesiedelt ist, kann sich das Erschei-nungsbild der Arbeit in unterschiedlichen Situationen verschieden gestalten. Neben den realen Objekten und Installationen entstehen Videos und Fotos, die der Arbeit einen neuen Handlungs-spielraum ermöglichen.
Künstl. Konzept: konnex TanzTheater | Kostüme: Ulli Nö | Objekte,Videos, Raumgestaltung:
Karl-Heinz Ströhle , Clemens Torggler, Musik: Bernhard Zösmayr, N.N. | TänzerInnen: Christoph Dumalin, Giordana Pascucci, Gerda Schorsch und Aurelia Staub
– Ist die Selbstverantwortlichkeit des Künstlers, der Künstlerin, ihrem Werk gegenüber, als Handlungsweise für jedermann noch ein Ziel? ( im Sinne von Beuys: jedermann ein Künst-ler)
– Wann sieht etwas wie Kunst aus?
– Kann man Kunst überhaupt vermitteln?
– Ist das eigene Urteil über Kunst überhaupt ein eigenes?
– Befassen sich mit der Kunst nur noch diejenigen die damit Geld verdienen?

Sonance.artistic.network sonance-stuff@lists.sonance.net Burn Your Ideas
Burn Your Ideas: Kollaboratives Tun. – Ein Experiment im Vorfeld der [re.sonance.009] BYI soll dazu einladen unfertige und unrealisierte, vielleicht sogar utopische, Ideen zur Diskussion zu stellen. Wir wollen die Aufmerksamkeit auf jene Ideen lenken, die schon seit Jahren in den Köpfen und Schubladen herumschwirren. Ideen die vielleicht schon verworfen wurden. BYI ist eine Möglichkeit die eigenen Ideen aus unterschiedlichen und unerwarteten Blickwinkeln zu betrachten. Sie aktiv zu öffnen und ihnen den Anstoß zur Transformation zu geben. Um dies zu ermöglichen werden alle Ideen unter eine “Creative Commons Licence” gestellt. Die Ideen können vage Beschreibungen, Skizzen oder auch Zeilen verwaisten Codes sein. Die “Creative Commons Licence” wird in der Welt der Musik (Copyleft) und der Programmierung (GPL) schon lange gelebt. Mit einem vergleichbaren Ansatz wenden wir uns an schaffende Menschen, die sich mit uns auf dieses Abenteuer einlassen wollen. Projekt-Webseite http://burn.sonance.net/
– Gibt es für Dich immaterielle Werte?
– Wie weit bist Du bereit, Deine eigenen Ideen los zu lassen?
– Wie viel Idealismus kannst Du Dir leisten?
– Wie weit kennst Du die Diskussion rund um Lizenzmodelle und findest Du sie wichtig?
– Kannst Du Dir vorstellen, mit einer Deiner besten, noch in der Schublade liegenden Ideen bei BYI mitzumachen?

Markus Schallhas markus.schallhas@khg.jku.at Solidarische Ökonomie
Ökonomische Kunst ist in Gegensatz zu politischer Kunst überaus rar. Ein Kongress nächsten Februar zu alternativen Ökonomien bietet die Möglichkeit spannende Fragen zu stellen.
www.solidarische-oekonomie.at
– Welche künstlerischen Positionen fallen Dir zu Ökonomie ein?
– Kennst Du Arbeiten, die am Kongress gezeigt werden könnten?
– In welchen Ökonomischen Systemen (Staat, Markt, Eigenökonomie, alternative Ökonomie …) bewegst Du Dich in Deinem Alltag?
– Was wäre nötig, um neben „politischer Kunst“ auch „ökonomische Kunst“ als Diskkurs zu etablieren?
– Fallen Dir ökonomische Modelle ein, die KünstlerInnen stärken (Vergabemodelle, Kooperationen, unabhängige Sozialversicherung..)?

Michael Rieper michi@mvd.org add on 20 Höhenmeter. Kunst und Öffentlichkeit
Michael Rieper spricht über add on http://www.add-on.at/cms/cat23.html. Im Spannungfeld urbaner Inszenierungen stellt sich die Frage nach deren Relevanz und Notwendigkeit.
– Worin könnte der Benefit von Interventionen im öffentlichen Raum bestehen?
– Oder handelt es sich bei derartigen Projekten wie z.B. „add on“ nur um öffenltiche Unterhaltung?
– Bestesht eine Differenz zwischen eventorientierten Inszenierungen und einer begehbaren Skulptur im Stadtraum?

Claudia Mongini cmongini@gmx.at „Kartographien der Empfindung” Zwischen Emotion, Gefühl und Affekt in Kunst, Philosophie und Wissenschaft.
Claudia Mongini berichtet über dieses von ihr konzipierte und organisierte Symposium und von den sich daraus und aus der Zusammenarbeit mit einer Institution ergebenden Fragen
– Molekulare Zusammenarbeit zwischen KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen
– Politische Dimension der Interdisziplinarität
– Dokumentation des Symposiums im Netz
– Veröffentlichung
– Rahmenbedingungen, um meine Arbeit zwischen Kunst und Theorie weiterzuführen

Alexander J. Eberhard ajeberhard@gmail.com Gerhard Stäbler. Grenzgänger. Musiker. Komponist.
Ziel der Dissertation von Alexander Eberhard ist ein Portrait des Komponisten Gerhard Stäbler http://www.gerhard-staebler.de/ , den er in mehreren Gesprächen und Konzerten persönlich ken-nen lernen konnte. In weiterer Folge möchte Alexander die graphischen Kompositionen Stäblers zusammenfassen und analysieren und mit graphisch notierten Stücken anderer Kollegen verglei-chen. Alexander geht in seiner Arbeit von zwei Ansatzpunkten aus: Einerseits um die Erforschung unterschiedlicher Wahrnehmungsmuster von Musik anhand von Stäblers Arbeiten. Andererseits geht es um Stäblers Ersetzung der inadäquaten Abhängigkeit von Begriffen wie Authenzität und Identität durch eine neue Ästhetik der Vielfalt, Mischung und Grenzüberschreitung. Es entsteht eine Neudefinition der Arbeit des Komponisten, weg vom Geniekult, hin zu einem prozessualen, dialogischen Verständnis der Entstehung Neuer Musik.
– Wie politisch darf ein Komponist sein?
– Soll ein Komponist nicht nur einfach gute Musik schreiben?
– Was ist an dieser Dissertation besonders interessant?
– Wie wirken graphische Notationen wie zB “Hart auf hart” auf euch?
– Welche Reaktionen ruft das Hören der Komposition “Rachengold” in euch hervor?

Ulli Klepalski ulli.klepalski@gmx.at WORK IN PROGRESS: DIE KLAUSTROPHOBISCHE KÜCHE UNTER DER SONNE OBERÄGYPTENS
Die „Klaustrophobische Küche“ steht als Metapher für räumlich-zeitliches Zigeunern zwischen den Welten. Die Hieroglyphe als Symbol für eine Verquickung von Schrift, Bild und Botschaft wird für Ulli Klepalski vom Zeichen zum Bild. Gemalt auf Druckstöcke, die nicht mehr der Reproduzierbar-keit Rechnung tragen.
– Kann es passieren, dass ein plötzlich und unvermutet wahrgenommenes Bild Sie vom ge-rade betretenen Gedankenweg abbringt?
– Die klaustrophobische Küche begleitet mich seit Jahren, nun unter die Sonne Oberägyp-tens. Ist das befremdlich?
– Welches meines Hyroglyphenbilder – Gans Wachtelküken, Löwe, Eulen oder Bambi – rep-räsentiert für Sie am ehesten das Driften in Raum und Zeit?
– Sie haben unten vielleicht meine Biedermeier-UPTODATE-Arbeit gesehen. Wenn ich jetzt auch noch mit dem „Sturzflug“ aus dem Biedermeier nach Schnorr von Carolsfeld komme, ist das unverfroren, zu weit hergeholt?
– Lässt sich definieren, bis wann und wohin assoziative Verknüpfung verschiedener Inhalte und Techniken gut nachvollziehbar und anregend ist, bzw. wann sie zu anstrengend, lang-weilig, beliebig wird?