FÖFF
SprecherInnen: Doris Bauer & Daniel Ebner

Eine andere Kulturpolitik ist möglich.
Eine andere Förderpolitik ist nötig.

IM FORUM ÖSTERREICHISCHER FILMFESTIVALS …… haben sich
21 österreichische, darunter 13 Wiener Filmfestivals zusammengeschlossen, um die unzumutbare Fördersituation zu ändern.

Allein die Wiener Filmfestivals locken mit spezialisiertem Programm jährlich knapp 200.000 BesucherInnen in die Wiener Kinos und Filminstitutionen.

Rund 400 hoch ausgebildete Kulturschaffende und KuratorInnen arbeiten in Wien unter höchst prekären Bedingungen für Filmfestivals.

Zwölf von 13 Filmfestivals in Wien sind nicht ausreichend finanziert, auch die Abgeltung von Vorführrechten für Filmschaffende und ProduzentInnen ist kaum möglich.

Damit auch künftig ein junges Publikum den Weg in die Kinos der Stadt findet und herausragende Filme überhaupt auf die große Leinwand kommen, muss sich diese Situation ändern.

Filmfestivals bilden das neue Rückgrat der Kinokultur einer Stadt. Damit dieses Rückgrat gestärkt wird, bedarf es allerdings eines grundsätzlichen Umdenkens in der Kulturpolitik!

WAS SICH ÄNDERN MUSS

• Ein einheitlicher und eigener Fördertopf für alle Filmveranstaltungen
Aktuell sind die Förderungen für Filmfestivals und weitere Filmveranstaltungen auf mehrere Stellen aufgeteilt (Kinokulturelle Projekte im Filmfonds, MA 7, kleine Filmförderung der MA 7, usw.). Teilweise konkurrieren die Gelder für die Infrastruktur mit jenen für die Produktion. Ein eigener, signifikant ausgestatteter Fördertopf, angesiedelt in der Filmabteilung der MA 7, mit drei bis vier Einreichterminen pro Jahr und klar formulierten Vergabekriterien würde die Förderung deutlich transparenter und einfacher gestalten.
• Transparente und klarere Förderentscheidungen
Ein Fragebogen soll als Leitfaden und Kriterienkatalog dienen: Hier kann von vornherein eine Selbsteinteilung getroffen werden (Filmfestival, Filmreihe, Sommerkino, Event, usw.) und der Wunsch nach Ein-, Zwei- oder Dreijahresverträgen formuliert werden. Ein Beirat soll dann auf dieser Basis und weiteren Hearings über die Vergabe entscheiden – inklusive anschließender Veröffentlichung der Ergebnisse.
• Neues Fördermodell und Anhebung der Fördersumme.
Der neue Fördertopf soll als dreistufiges Modell (mit jeweiligen Höchstfördersummen) konzipiert sein. Eine Neuordnung der Förderlandschaft kann allerdings nur unter der Voraussetzung zum Tragen kommen, die Gelder für Filmfestivals auch signifikant aufzustocken. Aktuell erhalten die Wiener Festivals gemeinsam knapp 2 Mio. Euro, drei Viertel davon entfallen auf die Viennale. Um die Vielfalt zu bewahren und gleichzeitig auch neuen Initiativen Chancen zu ermöglichen, ist eine Anhebung dieser Summe auf 3 Mio. Euro nötig.