Arbeitsdemonstration Daniel Aschwanden

Montag, 7. September ab 8:30 Uhr

Auf dem schmalen Streifen, der die Fahrbahnen zwischen dem Sitz des Kulturamtes Friedrich Schmidt Platz 5 und Rathaus trennt.

Er lädt Kollegen und Kolleginnen ein, ihn dabei zu besuchen und sich mit ihm zu Fragen der Kunstförderung in Wien unterhalten und bittet Sie, ebenfalls Arbeitsdemonstrationen zu machen. Die Aktion wird planmäßig, unterbrochen von einer Mittagspause von 12.30h bis 13.30, insgesamt bis 17.30h dauern. Sie soll Kultur-Stadtrat Mailath Pokorny freundlich die Gelegenheit geben, wieder Kontakt mit KünstlerInnen und ihrer Arbeit aufzunehmen.

Daniel Aschwanden schreibt:

“Ich betrachte die Arbeitsdemonstration als eine Improvisation, die einerseits Elemente meiner Arbeit beinhaltet, die ich als ein Set von Scores, von Handlungsanweisungen mitnehme und einsetze: Die Stadt ist die Bühne, das Mobiltelefon wird dabei sein, die Produktion von Selfies im Sinne der jüngeren Arbeiten, “bastard crowding“ und der soeben auf einer China Tour vorgestellten Arbeit „Selfie Shamanism“, andererseits spielen und finden Elemente der Stadtvermessung eine Rolle, also den Körper als Sensor einzusetzen um Raumqualitäten ortsspezifisch aufzuspüren und sich manifestieren zu lassen.”

“Wie angekündigt werden auch einzelne KollegInnen vorbeischauen, und wir nutzen die Zeit zum gemeinsamen Gespräch, zur Reflexion über die gegenwärtige Situation im Kunst- und Kulturfeld -und dessen Förderung sowie die Entwicklung möglicher Perspektiven. Es wird Momente des gemeinsamen Tuns geben und solche des Nicht-Tuns.”

“Kulturstadtrat Mailath-Pokorny ist herzlich eingeladen vorbeizuschauen, auch wenn eher anzunehmen ist, dass er allenfalls herunterschauen wird. Die Aktion soll darauf hinweisen, dass ein großer Dissens herrscht gegenüber der Art der Verwaltung, die er zu verantworten hat, die geprägt ist durch eine sehr dünne Kommunikation mit den Handelnden, durch mangelnde Wertschätzung, durch Visionslosigkeit gegenüber neuen Entwicklungen.”

“Die Aktion weist auf den 15 Punkt ForderungsKatalog an die Kulturpolitik hin, der vergangenen Dienstag im WUK bekanntgegeben wurde. Ganz persönlich unterstreicht sie, dass Arbeit nicht um jeden (Dumping)- Preis stattfindet. Ich habe den Anspruch professionell künstlerisch zu arbeiten, meine Arbeit setzt sich experimentell und prozessorientiert mit aktuellen Themen des Urbanen, mit Digitalisierung des öffentlichen Raumes auseinander. Sie ist in der Stadt und international präsent, auch wenn sie derzeit nur bedingt von den Mainstream-VeranstalterInnen aufgenommen wird.”