Urbanize

Eine Ausstellung im Rahmen der Reihe Entry_Exit_ – deren Schwerpunkt auf Kooperation, Vernetzung und Austausch mit KünstlerInnen und Kunsträumen aus dem Ausland liegt.

Ausstellungseröffnung:
Do. 19. September 2013, 19:00 Uhr

Lokal-Int/Biel
Huglstraße 3
CH-25001 Biel-Bienne
Schweiz

mit Arbeiten von
Maria Hanl, Karin M. Pfeifer, Ildikó Séra und Sula Zimmerberger

Zur Ausstellung:
In welches Beziehungsgefüge bettet sich der Mensch des 21. Jahrhunderts angesichts sich auflösender Sicherheiten? Welche Strukturen und Modelle werden konstruiert, um so etwas wie Orientierung zu schaffen? Die Rückbesinnung auf Natur, die Sehnsucht nach einer vermeintlichen Idylle? Die Konstruktion von Natur, des Natürlichen im Menschen? Welche Gemeinschafts- und Lebensformen bieten sich an? Liegt die Freiheit in der Urbanität, in der Anonymität? Beziehungsweise wie entflieht man ihr, wie bewahrt man sich in einer Massenkultur so etwas wie Individualität? Temporäre Gebäude, Räume in Räumen, bewegliche Körper. Architektur des Moments? Kein Anspruch auf Ewigkeit. Die ökonomische und gesellschaftliche Destabilität zeigt sich auch in Raumentwürfen und wie sie wahrgenommen werden.

Im Rahmen der Ausstellung „URBANIZE“ im Kunstraum lokal-int setzen sich die Künstlerinnen mit urbanen Systemen auseinander. Die Stadt, ihr “Chaos” und gleichzeitig ihre Ordnung, die mitunter nur aus großer Distanz wahrgenommen werden kann, werden als Ausgangspunkt für die künstlerische Arbeit genommen.

Nimmt man die urbane Lebensweise als Synonym für geregeltes, geplantes (selbst und fremdbestimmtes) Leben, stellen sich die sogenannten Brachen, die nicht urban gemachte Flächen als Öffnung außerhalb des Planes dar. Dennoch sind diese Randzonen, die als Graubereiche oft Symbol für scheinbare Freiräume sind, dem Markt und gesellschaftlichen Strukturen unterworfen und können daher von KünstlerInnen nur bedingt in Anspruch genommen werden. Die Kunst und die künstlerischen Strategien der aktuellen Ausstellung werden dabei als “work in progress” entwickelt um die Lebendigkeit der Randzonen, deren wesentliches Merkmal die Unvorhersehbarkeit ist, als lebendigen Widerpart zur Stadtplanung (den geplanten Strukturen) gegenüber zu stellen.

Die Ausstellung wird vom Österreichischem Kulturforum Bern unterstützt.