Paraflows 2015

paraflows .X – Digital Migration – Festival für Digitale Kunst und Kulturen

10. September bis 11. Oktober 2015

Eröffnung:

Freitag, 10. Sept. 2015 , 19:00 Uhr

Künstlerhaus
Karlsplatz 5
1010 Wien

Das paraflows Festival öffnet vom 10. September bis 11. Oktober zum zehnten Mal seine Pforten und widmet sich in einer umfassenden Werkschau, begleitet von einem Symposion, einer Konzertreihe und einem Theaterstück dem brandaktuellen Thema der „Digital Migration“.

Teilnehmer_innen: Franz Ablinger, Katharina Aigner, Thomas Ballhausen, Jan Bernstein, Bernhard Breuer, Ting-Ting Cheng, Lena Doppel, Hannes Duscher, Michael Eisenriegler, Patricia Enigl, Judith Fegerl, Malte Fiala, Günther Friesinger, Lisa Furtner, Clara Gallistl, Stefan Geissler, Malgorzata Goliszewska, Juliane Götz, Roland Gratzer, Alex an der Haas, Amin Hak-Hagir, Kerstin Halm, Robert Harm, Jana Herwig, Michael Hieslmair, Michael Höpfner, Evelyn van Hulzen, Karl Kilian, Jakob Lena Knebl, Nina Valerie Kolowratnik, Esmeralda Kosmatopoulos, Dieter Kovacic, Anne-Sophie König, Mathelia König, Anika Kronberger, 2Günther Lametschwandtner2.http://eop.at/datenbank/personen/glametschwandtner/, Herbert Langthaler, Manuel Leeb, Daniel Lercher, Harald List, Paul Lohberger, monochrom, Elina Mikkilä, Christian Mrazek, Katharina Müller, Sebastian Neitsch, Christina Nemec, Stefan Opeker, Mila Panic, Johannes Pointl, David Rabeder, Martin Roth, Lisa Semrad, Can Sungu, Fabian Schmid, Frank A. Schneider, Judith Schossböck, Vinzenz Schwab, Christian Stefaner-Schmid, Ronald von den Sternen, Silvester Stoeger, Andreas Stoiber, Thomas Thurner, Markus Thums, Time’s Up, Ralf Tronstoner, Aga Trnka-Kwiecinski, Vienna Noise Orchestra, Barbara Wimmer, Renée Winter, Manfred Zentner, Zentrum für politische Schönheit, Michael Zinganel

Das Festival für Digitale Kunst und Kulturen widmet sich im zehnten Jahr seines Bestehens dem aktuellen Schwerpunktthema „Digital Migration“. Das Thema des zehnten paraflows-Festivals ist ganz am Puls der Zeit. Der Begriff „Migration“ ist in Zusammenhang mit den Flüchtlingsströmen heute fast täglich in den Nachrichten zu hören und stellt die Gesellschaft vor völlig neue Herausforderungen. paraflows .X beschäftigt sich mit dem Begriff Migration in einer erweiterten Sichtweise und versteht Migration als Normalfall auch des eigenen, vermeintlich sesshaften und eingewurzelten Lebens – und als Modus operandi einer globalen Kultur und Ökonomie.

Alles in Bewegung
Es sind unterschiedliche Wanderungsbewegungen, die die Gesellschaft durchziehen und die sie unaufhörlich verändern – in einer Geschwindigkeit, die die Menschen oft als Überforderung erleben. Die Lebens- und Arbeitsweisen müssen permanent neu ausgerichtet und an technologische Innovationssprünge angepasst werden. Damit ist Migration nicht allein die Angelegenheit von MigrantInnen und jener Orte, an die es sie zieht. Als gesellschaftliche Mobilisierung wird sie viele Gesellschaften der nächsten Jahrzehnte prägen, um das Verwertungsprinzip bis auf weiteres aufrechtzuerhalten.

Die Digitalität der Migration
Im Verständnis von paraflows .X steht „Migration“ für die globalen Bewegungsströme von Menschen, Gütern und Ideen, die sich überlagern, kreuzen, gegenseitig aufheben oder wechselseitig vorantreiben. Auf diese Weise erweitern sie permanent den Erfahrungs- und Wissenshorizont ihrer Subjekte. Das Vertraute verwandelt sich ständig und immer schneller. Das Thema „Digital Migration“ beschäftigt sich vor allem mit dem technologischen Rahmen der globalen Wanderungsbewegungen.

Günther Friesinger, Kurator und Leiter des Festivals über seinen Zugang zum Thema „Migration“: „Wir wollen einzelne Migrationsformen als Bestandteil eines tiefgreifenden Wandels verstehen, um dadurch diejenigen, die als MigrantInnen gelten, auf eine andere Weise zu integrieren als es im Moment der Fall ist. „Migration“ soll in dieser Perspektive von einer politischen Verwaltungstatsache zu einer Lebensweise werden, die ihre eigene Kultur hervorbringt, an der ganz unterschiedliche AkteurInnen partizipieren.

Digitale Kunst als migrantische Kultur
paraflows .X beschäftigt sich nicht nur mit den technischen Aspekten der digitalen Migration, sondern ebenso mit ihren sozialen und kulturellen Implikationen. Es wird nachgefragt, unter welchen Bedingungen die Kunst eine migrantische, nämlich flüchtige und transitorische Form annehmen kann, was diese bedeutet und wie man in ihr arbeiten kann. Was heißt es für digitale Kulturproduzenten, an einer Kunst zu arbeiten, die unausweichlich flüchtig sein wird?

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