SANKTIONEN

Martin Strauß / Karl-Heinz Ströhle (Hg.)

10 Jahre danach:

Die Maßnahmen der Länder der Europäischen Union
gegen die österreichische Regierung
im Jahr 2000

StudienVerlag, Innsbruck 2010
ISBN 978–3–7065–4823–6

25. Januar 2010, 18:00 bis 21:00

Buchpräsentation im Haus der Europäischen Union
Informationsbüro des Europäischen Parlaments für Österreich
Wipplingerstraße 35, 1010 Wien

Podiumsdiskussion mit
Isolde Charim
Michael Frank
Katharina Krawagna-Pfeifer
Herbert Lackner
Ulrike Lunacek
Martin Strauß
Moderation Peter Huemer

Thema des Buches sind die sogenannten EU-Sanktionen gegen die österreichische Bundesregierung im Jahr 2000, der damalige Versuch der europäischen Partnerstaaten, den Eintritt einer von ihnen als rechtsextrem eingestuften Partei in die Regierung eines Mitgliedslandes zu verhindern – und die darauf folgende mehrmonatige diplomatische Quarantäne, nachdem dieser Versuch mißlang. Die Ächtung der Regierung eines Partnerlandes ist zweifellos ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der Europäischen Union. Dennoch hat dieses Ereignis in Österreich überhaupt keine gesellschaftlichen Konsequenzen nach sich gezogen. Von Anfang an dominierte in der österreichischen Öffentlichkeit die Haltung, jede Verantwortung strikt zurückzuweisen: In einer absurden Realitätsverweigerung leugnete der Verursacher einfach, irgendeinen Anlass für eine solche Reaktion gegeben zu haben. Stattdessen wurde das gesamte Geschehen schlicht zu einem Problem der Europäer erklärt. Jede Erörterung der eigenen Defizite und Versäumnisse, welche die Voraussetzung für den Eklat bildeten, wurde dagegen verweigert.

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