Talk at Paraflows 2012 Symposium Open. Dissect. Rebuild.

Markus Schmidt

“Die synthetische Biologie ist der Versuch, Prinzipien der Ingenieurswissenschaften auf die Biologie zu übertragen. Motiviert von Richard Feynman’s letzten Worten, “What I cannot build I do not understand”, versuchen synthetische BiologInnen über bloße Beschreibung und Analyse hinausgehen und tatsächlich lebende Systeme zu konstruieren. Angesichts der Komplexität lebender Systeme ist dies jedoch kein leichtes Unterfangen. Die Entwicklung eines Werkzeugkastens für das modulare Design biologischer Systeme, um solchermaßen Komplexität zu reduzieren und Biologie einfacher steuern zu können, hat daher hohe Priorität auf der Forschungsagenda. So es gelingt, könnte “de-skilling” endgültig das volle Potenzial der Biotechnology entfesseln und eine Welle von Innovationen ermöglichen, da mehr und mehr Personen Zugang zu den notwendigen Fähigkeiten hätten. Eine Reihe von “Biohackern”, “Do-it-yourself-Biologen” und “Amateurbiologen” haben bereits begonnen, Biotechnologie vom Labor in die Küche, Garage oder Gemeinschaftszentren zu verlegen. Die damit verbundenen Problemfelder ökonomischer (Patente vs. Open Access), sozio-politischer (Demokratisierung von Biotechnologie), umweltschutz- und sicherheitsbezogener Natur werden in diesem Beitrag diskutiert.”