“ephemeral”

Eröffnung:
Dienstag, 15. November 2011, 19h – 22h

flat1
Schikanedergasse 2
1040 Wien

Gruppenausstellung mit Arbeiten von
Conny Habbel, Maria Hanl, Nika Kupyrova, Melanie Nief, Karin M. Pfeifer, Arkadius Pluta, Eva Schlögl und Michael Strasser

Im Jahresthema 2011 skizziert der Offspace “flat1” den Menschen und seine Beziehungen im Zusammenhang mit ihren weltgeschichtlichen und prähistorischen Wurzeln. Wie weit ist das psychische Grundgerüst von frühgeschichtlich erworbenen und später genetisch fixierten Verhaltensweisen und Gefühlen geprägt? Und wieweit kann oder muss man sich davon lösen? Künstlerische Reflexionen über diese Fragen wurden in fünf Themenausstellungen präsentiert. Nach Sammeln, Jagen und Beobachten, Tarnen und Täuschen, Sprechen und die Sprachlosigkeit sowie Selbstdarstellung geht es nun in dieser letzten Ausstellung dieses Jahres um den Begriff “ephemeral” (Vergänglichkeit).

Mit dem grundlegenden Bewusstsein der Vergänglichkeit des Seins geht auch das Vermögen der Erinnerung einher. Im Spannungsfeld zwischen Erinnern und Vergessen geht der Mensch auf sein Sterben und Vergehen zu. Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard schreibt: “Vergessen ist nämlich der rechte Ausdruck für die eigentliche Assimilation, die das, was man erlebt hat, am Resonanzboden absetzt. Deshalb ist die Natur so groß, weil sie es vergessen hat, dass sie ein Chaos war; aber der Gedanke an das Chaos kann zu jeder Zeit wieder auftauchen.”

Schon früheste prähistorische Zeichnungen können auch als künstlerisches Aufbegehren gegen das Vergessen verstanden werden. Und bis in die Gegenwart finden sich zahllose künstlerische Statements, die an das Chaos erinnern – das Chaos, das der Mensch vergessen muss, um für die Zukunft planen zu können.

Artist Punsch:
Donnerstag, 17. November 2011, 19 – 21h

Geöffnet bis 15. Dezember jeden Donnerstag von 18 – 21h