Donnerstag, 25.Sept. 2014, 21:00 h

Radio oe1

Ich geh und lasse meine Splitter liegen

Renata Schmidtkunz spricht mit Esther Dischereit, Schriftstellerin und Hörspielautorin

Foto© Bettina Straub

Prosa, Essays, Gedichte, Musik, Aufsätze, Hörspiele, Radiofeatures, Filme – Esther Dischereit, geboren 1952 in Heppenheim an der Bergstrasse, ist vielfältig. Nach Studium und Ausbildung zur Pädagogin arbeitete sie jahrelang als Hilfsarbeiterin in der Schwermetall-Industrie und als Setzerin in der Druckindustrie. Seit Mitte der 1980er Jahre publiziert sie, ist Kuratorin für Kunst, lehrt an internationalen Universitäten. Von 1991 bis 2006 war sie Referentin für Kultur- und Anti-Rassismus-Arbeit im Deutschen Gewerkschaftsbund. In ihrer Lyrik und Prosa setzt sie sich viel mit dem deutsch-jüdischen Zusammenleben auseinander. Seit 2012 arbeitet sie konsequent die Mordtaten der Zwickauer Terrorzelle auf: Sie verfolgte Prozesstage, recherchierte Hintergründe, besuchte Angehörige der Opfer und Täter. Im April 2014 entstand für Deutschlandradio Kultur ihr Hörspiel “Blumen für Othello. Über die Verbrechen von Jena”, das nun auch als Buch erschienen ist.

Esther Dischereit hat auch eine Professur für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Renata Schmidtkunz spricht mit ihr über die Opfer der Zwickauer Terrorzelle, die Verschleppung der Aufklärung, den Prozess und mysteriöse Tode am Rande des Geschehens.

Zum Interview von Sylvia Wendrock mit Esther Dischereit